Lust auf knackiges Frühlingsgemüse

 

Der Frühling nähert sich mit großen Schritten, nachdem wir die Ostereier noch im Schnee suchen mussten. In Norddeutschland haben sogar die Krokusse gut geschützt unter der Schneeschicht überlebt, und die Knospen der anderen Pflanzen hoffentlich auch. Frühling macht unter anderem Lust auf Erneuerung. Die Uhrzeit ist auf Sommerzeit umgestellt, und auch, wer das nicht mag: Das zusätzliche Licht gibt uns mehr Energie, und das bisschen mehr Dunkelheit am Morgen ist schnell überwunden. Vor allem, weil die Vögel auch im Dämmerlicht ab 5 Uhr morgens schon zwitschern.

Von den Bauern war schon zu hören, dass das kühle Wetter die Ernte um einige Wochen zurückwirft. Daher werden wir auf einheimisches Frühlingsgemüse noch warten müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir beim Gemüseeinkauf möglichst zu Bio-Gemüse greifen, denn die Schadstoffbelastung bei Gemüse aus Ländern wie Spanien hat sich in Tests teilweise als recht hoch erwiesen.

Ich habe mir für Euch ein Rezept überlegt, mit dem wir der kühlen Jahreszeit den letzten Schwung mit auf den Weg geben und schon etwas Frühling auf der Zunge spüren: Kürbisrisotto mit grünem Spargel. Gut daran ist, dass wir nach den Feiertagen ein vegetarisches Gericht kochen, um Leber und Niere etwas zu entlasten. Beim Reis bitte auch zu Bio greifen, da normaler Reis mit Schwermetallen belastet sein kann – und das wäre kontraproduktiv.

Wer noch nie Risotto gekocht hat, sollte es mal ausprobieren: Es kostet ein wenig Zeit, aber der cremige Geschmack belohnt euch auf jeden Fall. Und der Kürbis lässt sich super vorbereiten. Aber zunächst schauen wir uns die Haupt-Zutaten genauer an.

Warum ist Spargel so gesund?

Spargel wird eine sehr positive Wirkung auf unseren Körper zugeschrieben. Er enthält Lutein und Chlorophyll, beide gelten als körperreinigende Stoffe. Sie entfalten in unseren Organen ihre entgiftende Wirkung. Darüber hinaus sollen sogenannte Toxin-Hemmer sogar verhindern, dass sich neue Schwermetalle und Schadstoffe anlagern können.

Spargel enthält gut aufzunehmendes Vitamin B, das insbesondere bei Menschen, die viel Stress haben, sonst eher abzusinken droht. Enthaltende Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Phosphor, Magnesium und Selen fördern die Leistungsfähigkeit des Körpers.

Spargel wirkt basisch und hilft so, überschüssige Säure im Körper abzubauen, so dass sie nicht in Fettzellen angereichert wird.

Durch diese Inhaltsstoffe soll Spargel besonders gut für Menschen sein, die unter entzündlichen, neurologischen oder onkologischen Erkrankungen leiden.

Beim Hokkaido-Kürbis kann die Schale mitgegessen werden, die anderen Kürbisse werden besser geschält. Beim Butternut-Kürbis z. B. ist das Schälen mit einem scharfen, schweren Messer kein Problem, wenn man den Kürbis an der Stelle einmal durchschneidet, wo er nach unten hin dicker wird, dann halbiert und die Schale in dünnen Scheiben abschneidet.

 

Kürbisse – tolle Kugeln!

Kürbisse haben einen hohen Wasseranteil, dadurch sind sie recht kalorienarm. Das Fleisch enthält ebenfalls viele Mineralstoffe, darüber hinaus Kalium. Kalium trägt dazu bei, dass Nervenzellen gesund bleiben. Der Kürbis enthält Beta-Carotin, das vom Körper zu Vitamin A verwertet wird. Unsere Augen, unsere Haut und die Schleimhäute brauchen zur Gesunderhaltung dieses Vitamin. Vitamin C und Vitamin E sind auch in guten Mengen enthalten.

Das Rezept: Kürbis-Risotto mit grünem Spargel

Rezept für vier Portionen. Zubereitungszeit ca. 60 Minuten.

Zutaten:

1 kleiner Butternut- oder Hokkaido-Kürbis (max. 1 kg)

Olivenöl, Rapsöl , Salz und Pfeffer

1 Bund grünen Spargel

ca. 750 ml Gemüse-Brühe

2 Schalotten oder weiße Zwiebeln

evt. 1 Knoblauchzehe

1-2 Stangen Sellerie

300 g Risottoreis

75 ml trockenen Weißwein oder Sherry (wenn Kinder mitessen, durch Apfelsaft ersetzen)

50 g Butter

80 g Parmesan

Kürbiskerne zum Bestreuen

Zunächst ist der Kürbis dran: Für das Risotto brauchen wir nur 500 g vom Kürbis, wenn ihr also in den nächsten Tagen noch ein anderes Rezept (z. B. Kürbisbrot) machen wollt, lasst den Kürbis roh. Ansonsten lässt sich gebackener Kürbis zu einer leckeren Nudelsauce verarbeiten oder als Füllung für frische Ravioli verwenden (einfach mit Ricotta, Orangenschale und Parmesan verfeinern – köstlich). Kürbis ggf. schälen (Hokkaido kann mit Schale verwendet werden), Kerne entfernen (wer mag, kann diese im Ofen rösten und knabbern), Kürbis in Stücke und Spalten schneiden (max. 2 cm dick). Die Stücke legt ihr auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder in eine Form, gebt 1-2 EL Olivenöl darüber, salzt und pfeffert. Dann für 45 Minuten bei 200 Grad Celsius (gerne Ober- und Unterhitze) in den Backofen schieben. Jetzt kümmern wir uns um den Spargel: Waschen, unteres Drittel jeder Stange abschälen, Schnittstelle am unteren Rand 1-2 cm kürzen. Stangen dritteln. Spargel zur Seite legen.

Jetzt kommt das Risotto. Wir brauchen dafür zwei Töpfe: einen mit der erhitzten Brühe, die ihr vorher vorbereitet. Ich nehme Instant-Gemüsebrühe, alternativ kann man Hühner-Fonds verwenden, sollte ihn jedoch verdünnen, sonst wird es zu salzig. Schalotten, Knoblauch und Sellerie fein hacken. Im zweiten Topf werden Schalotten und Sellerie ca. 2 Minuten in 2-3 EL Olivenöl angeschwitzt. Dann kommt der Knoblauch dazu, noch mal eine Minute anschwitzen. Jetzt den Reis komplett hinzugeben, unter Rühren anschwitzen. Dazu dreht ihr die Temperatur hoch und rührt, damit der Reis nicht anbrennt, sonst lieber wieder die Temperatur etwas reduzieren. Ist der Reis leicht glasig, den Weißwein/Sherry/Apfelsaft hinzugeben und verdampfen lassen, auch weiter rühren. Ist diese Flüssigkeit verdampt, gibt man die erste Kelle heiße Brühe hinzu und lässt diese in den Reis unter Rühren einziehen. Das dauert pro Kelle 2-3 Minuten und wird fortgesetzt, bis die Brühe aufgebraucht ist.

Am Ende gebt ihr den Parmesan hinzu, er macht das Risotto cremig, und dann ca. 500 g gebackenen Kürbis in kleinen Stücken. Der Kürbis ist gebacken viel leichter zu schneiden, deshalb haben wir das nicht am Anfang gemacht. Abschmecken – normalerweise wird kein Salz mehr benötigt.

Das Risotto kurz abgedeckt zur Seite stellen, während ihr in einer Grillpfanne mit etwas hellem Rapsöl den grünen Spargel kurz grillt (bei hoher Hitze, aber achtet auf gute Durchlüftung, ich habe schon öfter den Brandmelder ausgelöst). Falls ihr keine Griffpfanne habt, nehmt einen Wok. Wir nehmen Rapsöl, weil wir hier eine hohe Temperatur brauchen, bei der Olivenöl Toxine entwickeln würde, es darf nicht so stark erhitzt werden.

Dann dekoriert ihr die Teller: 1-2 Löffel Risotto, einige Spargelstangen und ein paar Kürbiskerne, ein Spritzer Olivenöl – guten Appetit!

Ich freue mich auf unseren nächsten Blog – danke fürs Dabeisein.

 

 

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