Was und wie wir essen, macht uns aus. Ein weiterer Faktor, der unweigerlich auf uns einwirkt, ist unser Umfeld. Das sind die Menschen, mit denen wir uns umgeben, und das sind aber auch die Chemikalien und Toxine, die auf uns einwirken. Auf diesen letztgenannten Punkt möchten wir heute etwas genauer eingehen. Denn neben unserem Arbeitsplatz verbringen wir die meiste Zeit in unseren eigenen 4 Wänden. Doch was erwartet uns da?
Künstliche Duftstoffe
Man kommt in ein Badezimmer und es riecht penetrant nach Jasmin, Zitrone oder Kokos. Diese künstlichen Duftquellen kommen entweder direkt aus der Toilette, von den Stäbchen im Glas vom Regal, von Duftkerzen oder anderen Raumluftsprays. Ich erinnere mich an meine Jugend, da waren die Tannenbäumchen am Rückspiegel richtig gefragt. Warum nun sind diese Düfte gesundheitsschädlich?
Sie bestehen aus hochallergenen Duftstoffen, VOC (flüchtigen organischen Verbindungen), Weichmachern, wie z. B. hormonell wirksamen Phthalate und Diethylphthalat (DEP), von denen nachgewiesen ist, dass sie unseren gesamten Hormonhaushalt durcheinander bringen, Allergien und Asthma auslösen können und eine Ursache bei der Entstehung von Krebs bilden.
Nehmt stattdessen lieber ein paar Tropfen eines natürlichen Aromöls. Das kann einfach auf ein feuchtes Tuch gegeben werden oder aber in einen Vernebler, der immer wieder kleine Mengen des natürlichen Duftes abgibt. Wichtig ist, dass ihr hochwertige Öle kauft, die natürlich hergestellt werden.
Reinigungsmittel
Unsere Schränke sind oftmals überfüllt mit Reinigungsmitteln für jegliche Bereich: Waschmittel, Badreiniger, Toilettenreiniger, Reiniger für den Parkettboden, den Backofen und die Spülmaschine. Manche brauchen wir nur sporadisch, andere sind im täglichen Gebrauch. Die wenigsten sind auf natürlicher Basis hergestellt und belasten nicht nur uns, sondern auch die Umwelt und damit auch wieder unser Wasser und die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen.
Ich kaufe meine Mittelchen im Bioladen, aber mal Hand aufs Herz: eigentlich brauchen wir nicht mehr als 3 unterschiedliche Typen zum Reinigen. Und ich bin gerade dabei, diese selber herzustellen. Die Zutaten sind überschaubar und die natürlichen Aromaöle duften einfach fantastisch und reinigen gleichzeitig die Luft, da sie antibakteriell wirken.
Ein einfaches Rezept zur Herstellung eines Allzwecksprays:
2 Tassen destilliertes Wasser
1 Tasse heller Essig
5 Tropfen Melaleuca (Myrtenheide)-Aromaöl
5 Tropfen Zitronenöl
Und ein weiteres Rezept zur Herstellung eines leichten Scheuermittels:
- 1 Tasse Natronpulver
- 10 Tropfen Melaleuca-Aromaöl
- 1 EL Glycerin auf Pflanzenbasis
- ½ Tasse natürliche flüssige Olivenölseife
Möbel
Teppichboden, Ledersofa, Schrankwand – alles neu, und plötzlich fangen die ersten Bewohner an zu niesen, husten, fühlen sich schlapp, klagen über Kopfschmerzen und können sich nicht mehr konzentrieren. Das können mögliche Auswirkungen von Ausdünstungen der Möbel, Böden und Einrichtungen sein.
Regale, Schränke, Stühle und Tische, Polstermöbel und Teppichböden können in ihren Hölzern, Kunststoffen, Klebern und Lacken eine Vielzahl von gesundheitsgefährdenden Mitteln enthalten, die mit der Zeit freigesetzt werden. Die Luft in Innenräumen ist oftmals stärker mit Schadstoffen belastet als die Luft im Freien.
Unser Tipp:
- Häufiges Lüften hilft, second hand Möbel sind besser, jedoch dünsten auch diese meist über lange Zeit aus. Antiquitäten sind meist unbedenklich, außer, wenn sie gerade mit einem neuen Lack überzogen wurden. Freunde von uns haben sich gerade eine tolle Küche aus unbehandeltem Holz selbst gebaut (ja, sie hatten keine 2 linken Hände)!
- Und: Die Verwendung von Teppichboden würde ich mir gut überlegen. Es gibt mittlerweile tolle Alternativen. Kork, um nur eine zu nennen.
Matratzen
Kunststoffe sind leicht brennbar. Deshalb werden letzteren Mittel hinzugefügt, die dieses Risiko vermindern. Flammschutzmittel sollen Schaumstoffe in Baumaterial, Sitzmöbeln, Matratzen oder Autos sowie Teppichböden, Elektrokabeln und Gehäusen von Computern oder Fernsehern davor bewahren, schnell Feuer zu fangen. Leider entweichen diese Stoffe aus dem Kunststoff und finden sich in der Innenraumluft und im Hausstaub wieder. Einige dieser Flammschutzmittel schädigen das menschliche Nervensystem, können unfruchtbar machen oder gelten als krebserregend.
Die Kennzeichnung “FR” für “Flame retardant” weist darauf hin, dass im Kunststoff Flammschutzmittel enthalten sind. Elektronikgeräte mit dem Umweltzeichen Blauer Engel dürfen keine halogenhaltigen Flammschutzmittel enthalten. Es lohnt sich also, bereits beim Einkauf nachzufragen, ob bzw. welche Flammschutzmittel zum Beispiel in der Matratze oder dem Möbelstück enthalten sind.
Das Fragen lohnt sich übrigens immer. Wenn ihr euch nicht sicher seid oder einfach mehr zum Thema und Produkt wissen wollt, fragt die Fachleute. Oftmals merkt man schnell, ob sie sich auskennen oder ob man als Antwort ein lapidares „Schadstoffe finden sich in unseren Produkten garantiert nicht“ bekommt.
Das Schlafzimmer
Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens im Schlafzimmer. Wir meinen: das hat Kapazität und es lohnt sich, in ein gesundes Schlafzimmer zu investieren!
Angefangen bei den Betten, welche aus Kunststoff oder Metall bestehen, über die Matratzen aus Flammschutzmitteln bis hin zu elektrischen Geräten und WLAN, welche unseren Schlaf stören und die kostbaren Stunden der Regeneration unseres Körpers deutlich einschränken.
Deshalb beginne ich damit, kleine Dinge zu verändern: Schlafanzüge und Bettwäsche aus Bio-Baumwolle, Matratzen aus natürlichen Stoffen (es gibt immer mehr Anbieter und echt gute Preise), alle elektrischen Geräte aus dem Zimmer oder das Handy zumindest im Flugmodus. Es muss ja nicht gleich eine Netzfreischaltung sein, bei der keinerlei elektrische Ströme dazu führen, dass Störungen in unseren Zellen verursacht werden. Empfehlen werde ich sie euch aber allemal!
Unser Tipp:
Hier lohnt es sich zu investieren und zu beginnen. Ein gesunder Schlaf ist das Beste, was wir für unseren Körper tun können!
Licht
Wir halten uns oft in geschlossenen Räumen auf: zu Hause, bei der Arbeit, im Fitnessstudio und im Auto. Überall werden unsere Sinne mit künstlichem Licht überflutet. Das Spektrum ist dadurch sehr minimiert und diese Auswirkungen nimmt unser Körper wahr.
Das Licht von Sonne und Lampen besteht aus sichtbarem Licht und unsichtbarer Strahlung, wie ultraviolette (UV) und infrarote (IR) Strahlung. Die Wellenlänge von sichtbarem Licht bestimmt seine Farbe, die von Violett (kürzere Wellenlänge) bis zu Rot (längere Wellenlänge) reicht. Die Sonne gibt Strahlung über den gesamten Bereich der Wellenlängen ab, wobei die Erdatmosphäre jedoch viel UV- und IR-Strahlung absorbiert.
Sowohl natürliches als auch künstliches Licht können die biologische Uhr des Menschen und sein Hormonsystem stören. Zu viel künstliches Licht kann den Biorhythmus stören und sogar krank machen. Sowohl eine Studie der Europäischen Kommission als auch die WHO kamen zu dem Ergebnis, das Kunstlicht während der Nacht insbesondere das Krebsrisiko drastisch erhöht. Hierzu gibt es eine Studie über Brustkrebsrisiko und Krankenschwestern in Schichtarbeit. Deshalb ist es wichtig, dass wir dann in der Nacht die unten stehenden Tipps beherzigen.
Was bewirkt Licht in unserem Körper?
Ist es hell, so schüttet der Körper Serotonin und Cortisol aus – beide Stoffe bewirken, dass der Mensch sich wach fühlt und arbeiten kann. Melatonin hingegen wird als unser Schlaf- und Regenerationshormon bezeichnet und sorgt in dunklen Räumen für Müdigkeit und einen festen Schlaf. Man sollte nachts die Hand vor den Augen nicht sehen können, damit ist gegeben, dass unser Körper genügend Melatonin produzieren kann.
Bestimmte Lichtqualitäten haben dabei bestimmte Wirkungen – blaues Licht wirkt aktivierend und ist deshalb abends und nachts ungünstig, rotes hingegen aktiviert weniger. Dies hängt damit zusammen, dass der Mensch an die natürlichen Lichtverhältnisse durch die Sonne angepasst ist, die morgens leicht bläuliches und abends leicht rötliches Licht liefert und auch durch diese Lichtqualitäten unseren Biorhythmus steuert. Wir haben in unserem Badezimmer neuerdings einige LED Lampen mit rotem Pergamentpapier abgedeckt. Diese können wir getrennt von den anderen beleuchten und nutzen diese Lichtquelle vor allem abends.
Unser Tipp:
- Nehmt eure Tasse Kaffee am Morgen und setzt euch damit ins Freie und tankt die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Ihr fühlt euch sofort wach, der Melatoninspiegel fällt, der Serotoninspiegel steigt und ein guter Start ist gegeben.
- Computer und Smartphones strahlen blaues Licht ab. Entweder kauft ihr euch für die Abendstunden eine Blaulichtbrille oder ihr stellt das Gerät auf einen Gelbfilter um (funktioniert leider nicht bei allen).
- Vitamin D wird nicht durch künstliches Licht in unserer Haut produziert – also raus an die frische Luft, am besten während der Mittagszeit!
Elektromagnetische Strahlungsfelder
Spannend finden wir die Zusammenfassung dieser Studie der Universität Jena, über die 2016 berichtet wurde: um den Effekt von Handystrahlung auf natürliche Prozesse zu überprüfen, hat eine deutsch-ägyptische Forschergruppe (s. Quellenangabe) trächtige Mäuse künstlich hergestellten elektromagnetischen Feldern ausgesetzt und die Entwicklung der Embryonen beobachtet. Die Effekte wurden mit einer Kontrollgruppe ohne besondere zusätzliche Strahlung verglichen. Mäuse, die besonders viel Strahlung ausgesetzt werden, werfen kleinere und krankheitsanfälligere Nachkommen. Die Anzahl der Totgeburten steigt bei Mäusen, die der künstlichen Strahlungsquelle ausgesetzt werden, deutlich an. Auch Probleme mit dem Aufbau und der Struktur von Blutgefäßen sind bei diesen Mäusen häufiger. Ein schädlicher Effekt für die Embryonenentwicklung konnte bei diesen Säugetieren also eindeutig nachgewiesen werden. Wundert es?
Elektrosmog – Stress für die Zelle
Elektrosmog ist, einfach gesagt, ein elektromagnetisches Feld, das unterschiedliche Quellen haben kann. Dazu zählen niederfrequente Quellen, wie elektrische Geräte oder Stromleitungen, sowie hochfrequente Quellen, wie WLAN- oder Handystrahlung. Unsere Zellen sind elektrische Einheiten, die Informationen über elektrische Impulse übertragen. Wenn nun ständig wirre Impuls von außen auf diese „Minieinheiten“ einwirken, dann ist es doch nicht verwunderlich, wenn diese intelligente Organisationseinheit einfacher gestört werden kann und krank wird. In unserem Schlafzimmer ziehen wir nachts alle Stecker aus den Steckdosen. Die WLAN-Verbindung wird bei uns nachts ebenfalls vom Netz getrennt. Diese Maßnahmen schränken nicht ein und sind auch nicht sehr aufwendig. Try it! Vielleicht entdeckst du, dass du morgens erholter aufwachst.
Ein Tipp zum Handy im Flugmodus:
Trotz ausgeschalteter Sendeantenne verbleibt eine messbare Strahlenbelastung, die vom Handy ausgeht – diese Info habe ich auch erst kürzlich recherchiert und werde fortan versuchen, auf einen anderen Wecker umzustellen.
Kosmetika
Unser Magen-Darm-Trakt hat Möglichkeiten, um mit „Eindringlingen“ in Form von Bakterien, Viren oder aber auch Toxinen umgehen zu können. Allein das saure Milieu macht den meisten Komponenten das Leben schwer. Die Haut weist keinerlei Schutzmechanismen in dieser Form auf. Chemikalien, Weichmacher, Silikone und Paraffine werden einfach durch die gut durchbluteten Hautschichten aufgenommen und direkt an die Organe weitergeleitet.
Falls ihr Interesse an einem spannenden Beitrag habt: https://www.sein.de/leben-ohne-kosmetik-die-hat-nix-drauf/ Es ist tatsächlich möglich, ohne Shampoo, Seife, Sonnencreme und Co auszukommen… Dazu können wir euch aber (noch) keine eigene Info in form von Selbsterfahrung liefern 😉
Unsere Tipps:
- Manche Frauen „essen“ kiloweise Lippenstift in ihrem Leben und damit Farbstoffe, Weichmacher, Silikone und Paraffine – probiert mal die Varianten aus der Naturkosmetikabteilung.
- Gruselkabinett Rasierschaum: Schaumbildner, Konservierungsmittel (Formaldehyd), Paraffine und Butylhydroxytoluol (kurz BHT) können allerlei gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Psst: es gibt einige Alternativen!!
- Deos: das Aluminium-Thema kennt mittlerweile jeder und ich finde es immer noch erstaunlich, dass es Menschen gibt, die derartige Deodorants immer noch benützen oder dem Ganzen keinen Glauben schenken.
Aufbewahrungsbehältnisse
Weltweit finden täglich über 21.000 Tupperparties statt – wow! Die buten Aufbewahrungsbehältnisse sind praktisch und als Mutter von 3 Kindern kann ich sagen, dass es schön ist, wenn nicht alles gleich zu Bruch geht, nachdem es zu Boden fällt. Doch hier kommt das „Aber“: Plastik enthält Weichmacher, und auch wenn man Produkte wählt, die auf BPA verzichten – irgendwas muss die Partikel ja zusammen halten!
Besonders Weichmacher aus der Gruppe der Phthalate schaden der Gesundheit ‒ Leber, Nieren und Hoden können angegriffen werden. Für einige Phthalate wie beispielsweise DEHP ‒ Di(2-ethylhexyl)phthalat ‒ ist eine hormonartige Wirkung nachgewiesen. Sie können die Fähigkeit zur Fortpflanzung beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen. Die Phthalat-Weichmacher sind nicht fest an den Kunststoff gebunden. Sie können in die Raumluft entweichen und durch Flüssigkeiten (zum Beispiel dem Speichel beim Aufblasen eines Wasserballs), insbesondere aber durch Fett gelöst und aufgenommen werden. Wir haben im Bioladen Aufbewahrungsbehältnisse entdeckt, die nicht aus Glas sind, sondern aus anderen Naturmaterialien und nicht sofort kaputt gehen, wenn sie zu Boden fallen – ideal für die Brotmahlzeit für Kindergarten und Schule.
Und bitte: verwendet so wenig wie möglich Alufolie. Aluminium bricht bereits nach kurzer Zeit beim Backen im Ofen und hohen Temperaturen und die Folie fällt ins Essen. Das wollt ihr nun wirklich nicht zu euch nehmen!
Kochgeschirr
Das Kochen mit beschichteten Pfannen geht schnell von der Hand und man braucht deutlich weniger Fette. Ja, dem stimme ich zu. Nun kommt wieder das ABER! Es ist nachgewiesen, dass kleinste Verletzungen der Beschichtung, z.B. bei Teflon, zur Aufnahme von Chemikalien wie Aluminium in unser Essen führen. Aluminiumtöpfe werden meist nur noch beim Camping benützt und auch dort würde ich sie von der Equipmentliste streichen. Aluminium führt zu einer Verstärkung der Wirkung von Schwermetallen, die wir bereits in uns umhertragen. Wir empfehlen unseren Kunden, auf gusseiserne, emaillierte oder stahlfreie Pfannen umzusteigen. Werft nicht gleich alles weg, steigt langsam um.
Pflanzen
Pflanzen sehen schön aus UND erzeugen ein wunderbares Raumklima in unserem Haus. Die Forschungsergebnisse der NASA ergaben deutlich, dass bestimmte Pflanzen CO2 und Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethan effektiv herausfiltern und in Sauerstoff umwandeln.
Ganz besonders empfehle ich euch folgende: Orchideen, Einblatt, Bogenhanf (wenig Pflegeaufwand), Efeu (Zimmerpflanze mit der höchsten luftreinigenden Wirkung), Kentia-Palme, Aloe-Pflanze, Drachenbaum, Grünlilie und Chrysanthemen.
Trinkwasser
Unser Trinkwasser stammt zu 70 Prozent aus Grund- und Quellwasser, der Rest wird aus Flüssen, Seen, Talsperren oder Brunnen generiert. Es wird in den Wasserwerken analysiert und – wenn notwendig – aufbereitet. Dann gelangt es über die Rohrleitungen der Wasserversorger bis zu unserem Hausanschluss. Bis dorthin gilt auch die Trinkwasserverordnung. Erst ab unserem Hausanschluss sind wir selbst für die Qualität des Leitungswassers verantwortlich. Schädliche Substanzen können sich aber bereits im geförderten Wasser befinden – also zum Beispiel im Grundwasser. Schuld daran ist unter anderem die konventionelle Landwirtschaft: gesundheitsschädliche Pestizide und Düngemittel wie Nitrate gelangen in Flüsse und Seen oder sickern in den Boden und weiter ins Grundwasser. Daher haben wir in Deutschland viel Nitrat im Grundwasser.
Weitere Giftstoffe stammen aus unserem Abwasser. Die Wasserwerke können Chemikalien – allen voran Arzneimittelreste – häufig nicht ausreichend herausfiltern, und so gelangen die Giftstoffe mit dem eigentlich gereinigten Wasser aus den Klärwerken in die öffentlichen Gewässer. Deshalb: Arzneimittel gehören in den Restmüll!
Einige Schadstoffe treten auch aus den hauseigenen Rohrleitungen aus. Kritisch für unsere Gesundheit sind vor allem Blei, Kupfer, Nickel und Cadmium. Bleirohre sind heute zwar selten, in Altbauten aber immer noch anzutreffen, wie Freunde von uns kürzlich schmerzlich feststellen mussten.
Neue Studien zeigen nun, wie drastisch die Verunreinigungen im Wasser geworden sind und dass Medikamentenrückstände fast flächendeckend in Wasserproben nachgewiesen werden können. Obendrein alarmierend ist, dass, durch den demographischen Wandel bedingt, dieses Problem noch größer zu werden droht: nach Studien des BDEW steigt bis 2045 der Arzneimittelkonsum um ca. 70% an, da der Anteil der über 60-Jährigen an der Gesamtbevölkerung stetig wächst.
Wir verwenden einen Wasserfilter, der mit Hilfe nacheinander geschalteter Filtersysteme Pestizide, Medikamente und weitere Schadstoffe heraus filtert. Darüber berichten wir demnächst mehr.
Hier könnt ihr euer Wasser testen lassen: https://www.wassertest-online.de/?bid=117605-44889
Unser Wassertipp:
- Kauft Wasser in Glasflaschen und verzichtet damit auf die Weichmacher in den Plastikflaschen
- Wasser abkochen minimiert nicht die Schadstoffe!
Und zuletzt noch ein paar allgemeine praktische Tipps:
- Zieht eure Schuhe zu Hause aus! An der Sohle hängt nicht nur Dreck, sondern auch Pestizide, Rückstände von Autos und weitere Chemikalien, die im öffentlichen Verkehr benützt werden und dann ins Haus getragen werden.
- Neue elektrische Geräte (Achtung: Brom!) und Möbel (Achtung: Leime!) sollten zum Ausdünsten in der prallen Sonne verweilen!
- Wichtiger noch als das gesündeste Haus und das beste organische Essen sind stabile Freundschaften und Freude am Leben!
Quellen:
www.verbraucherzentrale.de
www.thetoxichometransformation.com
Liebrich, Silvia (2017, 2. September): Stadtwerke warnen vor Medikamenten im Wasser
http://bioinitiative.info/bioInitiativeReport2012.pdf
https://copublications.greenfacts.org/de/kunstlichem-licht/index.htm
Khan et al: Shiftwork-Mediated Disruptions of Circadian Rhythms and Sleep Homeostasis Cause Serious Health Problems. Int. J Genomics, Januar 2018
Bekhite et al: Differential effects of high and low strength magnetic fields on mouse embryonic development and vasculogenesis of embryonic stem cells, Reproductive Toxicology, Oktober 2016