Wer täglich meditiert, lebt länger und gesünder. Das ist nun wirklich keine Erkenntnis neuester Forschung mehr! Was aber, wenn in deinen Alltag keine 20 Minuten passen, die du dafür verwenden könntest?
Deshalb haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir trotz eines knappen Zeitkontingentes Momente der Achtsamkeit in unseren Alltag bringen können.
Arbeitsreiche Tage stehen dem nicht im Wege!
Achtsamkeit den ganzen Tag?
Wie schön wäre es, wenn wir tatsächlich jeden Moment aufmerksam und achtsam verbringen könnten. Erleuchtet – genau! Gut, das sind die meisten von uns leider nicht – wir eingeschlossen 😉
Also suchen wir uns andere Wege, um kurze Pausen zu schaffen, in denen wir JETZT “voll da” sind. Lasst uns heute kleine Inseln schaffen, die dem Trott kreisender Gedanken entgegenwirken und auf positive Weise ihre eigene Dynamik entwickeln.
Warum Achtsamkeit?
Unreflektiert von A nach B zu hetzen, nicht mehr zu wissen, wo das Handy und der Autoschlüssel liegen – ist das normal? Meistens schon…
Es gibt diese “Hamsterrad-Phasen”, in denen wir wie aufgezogen reagieren. Es ist Passivität, die uns über den Moment trägt und Stress, der an unserer Energie zehrt. Finden wir uns aber in kurzen Momenten der Achtsamkeit wieder, dann erkennen wir, dass wir nur im Hier und Jetzt wirklich etwas ändern können und voll und ganz aktiv und agierend sein können. Diese Augenblicke dienen der Regeneration und der Zellerneuerung. Es sind diese “Mini”-Auszeiten, die unser Körper und Geist so dringend benötigen.
Unsere 5 “Kurzurlaube” für dich:
1. Beginne deinen Tag mit einer Pause!
Der Wecker klingelt, die ersten Gedanken des Tages schaffen sich Raum: welcher Tag ist heute, was habe ich heute auf meiner To Do-Liste, welche Termine stehen an? Vielleicht belasten mich noch Sorgen von gestern und noch viel mehr. Schieb alles beiseite! Beginne deinen Tag mit drei ganz bewussten Atmenzügen. Erst dann lässt du es zu, dass dein mentaler Motor startet. Mit der Zeit wirst du dir für diese drei ersten Atemzüge des Tages mehr Zeit nehmen, vielleicht eine kleine Atempause zwischen dem Ein- und Ausatmen schaffen oder aber genauer auf die Luftbewegungen in der Nase achten, denn: wenn man genau hinspürt, stellt man fest, dass im Laufe des Tages die Nasenlöcher sich abwechseln mit dem Transport der Luft. Es gibt immer ein “Haupt-” und eine “Neben“-Nasenloch”! Diese kleine Handlung kann helfen, den Ton für den Tag zu setzen
2. Zelebriere dein erstes Getränk des Tages mit voller Hingabe
Für mich ist es bereits der Geruch der frisch gemahlenen Espressobohne, bevor die kräftige Crema durch den Siebträger gedrückt wird. Eigentlich ist das der schönste Augenblick, die Vorfreude auf den dann folgenden Genuss meines morgendlichen Espressos. Um dem Ganzen noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen: Espresso inmitten der morgendlichen Sonne auf meinem Balkon. Kein Getränk schmeckt mir mehr so gut wie der erste Espresso des Tages.
3. Ein kleiner bewusster Spaziergang – dein Achtsamkeitswalk
Er muss nicht lang sein. Eine Runde um das Haus, eine Etage Treppen ins nächste Büro oder aber nur der ansonsten alltägliche Gang zum Auto in die Garage. Was zählt, ist nicht die Quantität, sondern die Qualität. Setze bewusst einen Fuß vor den nächsten. Jeder Schritt ist dir bewusst. Gehe langsam und spüre, welcher Teil deines Fußes zuerst den Boden berührt, erfahre die Abrollbewegung deines Sprunggelenks und wie sich die Bewegung bis hoch in deinen Kopf überträgt.
Just do it! Es geht darum, sich diese alltäglichen Tätigkeiten bewusst vorzunehmen. Du tust sie – so oder so. Gleichzeitig hat du die Macht, darüber zu entscheiden, ob sie in Bewusstheit geschehen oder im Alltagstrott untergehen.
4. Das Essen – ein wunderbarer Moment für Achtsamkeit!
Im Ayurveda wird jedes Essen zelebriert. Zwischen der Arbeit, den schreienden Kindern und dem nächsten Termin fällt uns das in unserem Alltag oft schwer. Also: bevor du die erste Gabel in deinen Mund steckst, sieh dir die Farben auf deinem Teller an, die Anordnung der unterschiedlichen Nahrungsmittel und nimm den Geruch der Speise wahr. Im Ayurveda nimmt man sich diese Zeit, um dem Verdauungssystem die Zeit zu lassen, die nötigen Enzyme zu aktivieren und an Ort und Stelle zu bringen. Sei achtsam – und du wirst merken, wie dir beim Anblick deiner nächsten Mahlzeit das Wasser im Mund zusammen läuft!
5. Behutsam in den Schlaf
Auch wenn du heute keine 20 Minuten Zeit finden konntest, um zu meditieren oder eine andere Entspannungsmethode zu üben, hast du jetzt noch die Möglichkeit, den Tag bewusst ausklingen zu lassen: Bevor du ins Bett steigst, stehe bewusst auf beiden Füßen und spüre den Boden. Wir reden hier gerne von “Erdung”. Viele Dinge im Laufe des Tages bringen uns in den Kopf und aus dem Körper. Hier und jetzt am Abend bereitet uns dieses Spüren der Verbindung zur Erde auf eine erholsame Nacht und einen tiefen Schlaf vor. Es muss nicht lange sein. Du nimmst dir die Zeit, die du genau jetzt in diesem Moment benötigst. Dann ruh dich aus. Bon reste!
Herzliches Hinspüren & bis bald,
Deine Anne