Prinzipien einer gesunden Ernährung

Auf Dauer kann ein Mensch nur gesund bleiben, wenn seine Verdauung in Ordnung ist und somit jeden Tag neues, gesundes Körpergewebe entstehen kann. Der Magen-Darm-Trakt ist die zentrale Einheit, die über Gesundheit und Krankheit entscheidet.

 

Folgende Prinzipien sind entscheidend für eine gesunde Ernährung und Verdauung:

Rosa Tisch mit frischen Früchten

 

  • Halten Sie die Tageszeiten von Frühstück, Mittagessen und Abendessen ein und lassen Sie 2-3 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten

 

  • Passen Sie das Essen an die Jahreszeiten, an Ihren aktuellen Zustand (Sport, Krankheit, Schwangerschaft) und Ihre persönlichen Vorlieben an. Im Sommer isst man besser leichte Kost, im Winter darf es ruhig mal deftiger sein.

 

  • Essen Sie warm! Warmes Essen kann viel besser verdaut werden. Oftmals helfen auch erwärmende Gewürze. Kalte und rohe Nahrung ist für den Körper schwer zu verdauen und sollte daher nicht in großen Mengen konsumiert werden. Wenn Sie rohe Nahrung zu sich nehmen, dann am besten mittags, denn da verdauen wir am besten. Als vor 300.000 Jahren das Feuer Einzug in unsere Vergangenheit nahm, mussten unsere Vorfahren plötzlich nicht mehr stundenlang rohe Nahrung kauen und verdauen, sondern konnte diese „freie Zeiten“ zur Konstruktion von Werkzeugen nutzen. Man fand auch heraus, dass sich dadurch die Länge unseres Darmes verkürzen konnte und im Gegenzug das Gehirnvolumen zunahm.

 

  • Trinken Sie zum Essen nur in Maßen! 1-2 Gläser zu einer Hauptmahlzeit reichen völlig aus, sonst verdünnt sich der Verdauungssaft zu stark und die Verdauung wird gestört. Das Getränk sollte dabei nicht frisch aus dem Kühlschrank kommen.

 

  • Zur Zusammensetzung des Essens: Ein gesundes Essen sollte alle 6 Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, scharf, bitter und Herb) enthalten. Es geht noch weiter 😉 Zudem sollte es alle Konsistenzen (hart, fest, weich und flüssig) beherbergen. Die Mahlzeit sollte außerdem eine ausgewogene Verteilung von Öligkeit und Trockenheit aufweisen – aber das nur für besonders Motivierte…

 

  • Essen Sie nicht unter Stress. Setzen Sie sich dazu hin und halten Sie einen Moment inne, bevor Sie zu essen beginnen. An unruhigen Orten verdaut man schlechter, ebenso wie unter starken Emotionen. „Es schlägt mir auf den Magen…“ ist ein Sprichwort, welches diese Aussage untermalt.

 

  • 1/3 des Magens sollte mit fester Nahrung gefüllt sein, 1/3 mit flüssiger Kost und 1/3 des Magens sollte leer gelassen werden, damit sich die Komponenten überhaupt miteinander durchmischen können.

 

  • Hunger sollte nie übergangen werden!

 

  • Essen nach 20 Uhr kann niemals gesund verdaut werden!

 

  • Wenn Sie keinen zeitlichen Abstand zu der vorhergehenden Nahrung halten, bilden sich Schlacken. Es hat sich noch nicht genügend Verdauungssaft gebildet, um die neue Nahrung zu verdauen. Das System ist noch „beschäftigt“. Hören Sie in sich hinein: Ist das wirklich Hunger, was Sie verspüren?

 

  • Trinken Sie wenn möglich kaum Getränke aus dem Kühlschrank. Kaltes lässt das Verdauungsfeuer erlöschen.

 

  • Trinken Sie keine Unmengen nach dem Essen.

 

Ungesunde Nahrungskombinationen

Es gibt bestimmte Kombination von Nahrung, die einfach nicht verdaut werden können und die deshalb zur Bildung von Schlacken führen. Dann nimmt alles seinen Lauf…

 

DO NOT

Kalte Milch

Milchprodukte, die mit Früchte kombiniert werden, z.B. Fruchtjoghurt, Früchte-Milchshakes

Joghurt und Rindfleisch

Fisch und Milch (Sahne)

Milch sollte nicht mit salzigem oder saurem (saure Früchte) kombiniert werden

 

Woran erkennen Sie nun, dass Ihr Magen-Darm-Trakt nicht in Ordnung ist?

 

  • An einem Fehlen von Leichtigkeit im Bauchbereich
  • An einer unregelmäßigen Stuhlentleerung oder an Obstipation (Verstopfung)
  • Blähungen
  • Bauchkrämpfe
  • Appetitlosigkeit
  • Unverträglichkeiten
  • Durchfälle, unangenehmer Geruch des Stuhlgangs
  • Lethargie
  • Zungenbelag und Mundgeruch

 

Das stellt sich doch die Frage, wie man ein gesundes Stuhlverhalten beschreiben könnte!

Lassen Sie es mich mal versuchen: 

 

Stuhlgang ist sehr individuell, er sollte dennoch regelmäßig sein, am besten täglich, aber das muss nicht sein. Jeder Stuhlgang sollte jedoch immer ohne Anstrengung und ohne unangenehme Empfindungen von statten gehen. Danach sollten Sie ein Gefühl der Leichtigkeit verspüren.

 

Zur Konsistenz und Farbe:

 

Rote Beete macht roten Stuhl –ok! Im Normalfall spricht man von einer mittelharten Konsistenz und mittelbrauner Farbe. Wenn Sie jedoch täglich Spirulina und Chlorella zu sich nehmen, wundern Sie sich nicht, wenn diese Algen Ihren Stuhlgang grün färben. Guter Stuhlgang ist frei von fauligen und unangenehmen Gerüchen. Ein Traum, denken Sie jetzt, oder? Die Nahrung sollte komplett verdaut sein und keine Nahrungsreste aufweisen. Stuhl sollte zudem auf der Wasseroberfläche verwahren und nicht absinken – beobachten Sie doch mal!

 

Mittlerweile kennen Sie sich schon ganz gut aus. Was tun also, wenn die Verdauung mal nicht so gut ist?

Ingwer ist gut bei Verschleimung, Appetitlosigkeit und Resorptionsstörungen. Sie können es als Pulver zum Essen dazu fügen, oder als frische Scheibe mitkochen oder aber auch roh dazu „knabbern“.

 

Kreuzkümmel reduziert Schlackenstoffe, reguliert Durchfälle ohne zu verstopfen und ist sehr mild in der Wirkung. Das sogenannte Cumin ist in jedem Curry beigefügt.

 

Kurkuma ist ein mildes und verdauungsförderndes Gewürz, welches am besten mit einem Fett und schwarzem Pfeffer kombiniert werden sollte.

 

 

Ihre kleine Darmkur

Zum Schluss möchte ich Ihnen noch eine kleine Darmkur vorstellen, die Sie am besten im März oder April durchführen. Sie dauert 3-5 Tage. Mit dieser Kur scheiden Sie die angesammelten Schlacken, die sich im Winter angesammelt haben heraus.

Und so geht´s:

Nehmen Sie vor dem Schlafen jeden Abend 1-2 Esslöffel Rizinusöl. Halten Sie sich dabei am besten die Nase zu und trinken Sie danach heißes Wasser oder trinken mischen Sie das Rizinusöl gleich in heiße Milch. In dieser Dosierung bekommen Sie höchstens leichten Durchfall oder eben nur etwas weicheren Stuhl.

 

Massieren Sie Ihren Bauch danach mit Sesamöl. Dazu kreisen Sie Ihre Hände im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel.

 

Essen Sie 3-5 Tage lang reduzierte Kost, am besten Suppen mit etwas Reis. Wenn Sie von stämmiger Konstitution sind und auch mal länger ohne Essen auskommen können, dann können Sie während dieser Tage auch fasten.

 

Trinken Sie auf jeden Fall über den Tag verteilt einen Liter heißen Nelkentee und das geht so:

Nehmen Sie 8-10 Gewürznelken und mörsern Sie diese. Danach geben Sie sie in eine große Thermoskanne und übergießen sie mit kochendem Wasser. Trinken Sie kleine Schlucken.

 

Nach 3-5 Tagen fangen Sie langsam wieder an normal zu essen. Achten Sie auf Ihren Hunger und essen Sie nur so viel bis Sie gerade satt sind. Meist spürt man das nach den Tagen der Reinigung auch besser. Trinken Sie die nächsten 4-6 Wochen weiter Nelkentee.

 

Viel Erfolg!

 

 

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