Ruhepol

Gerontologen stufen heute negativen Stress als einen der schlimmsten Beschleuniger der Alterung ein. Dass Stress Menschen schneller altern lässt ist nicht neu. Lange Zeit aber blieben die Mechanismen dahinter unklar.

Was ist DHEA?

Heute wissen wir: Eine entscheidende Rolle spielt DHEA (Dehydroepiandrosteron). Dies ist ein Steroidhormon und stellt die Vorstufe sowohl für männliche, wie auch für weibliche Sexualhormone. Zudem kann es sich wie Sexualhormone verhalten.

Stress und DHEA

Zwischen verfügbarem DHEA sowie körperlichem und geistigem Stress besteht beim Menschen ein äußerst enger Zusammenhang. Man kann also regelrecht sagen: Stress zehrt DHEA auf.

Was bewirken Entspannungstechniken?

Bei den meisten Menschen steigt DHEA an, sobald Stressfaktoren wegfallen. Mithilfe von Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga, autogenes Training und Musik können negative Stresswirkungen tatsächlich ganz gezielt reduziert werden: In einer Stressklinik trainierte man Patienten so, dass sie lernten, ihren Blutspiegel an DHEA über verschiedene psychische Techniken anzuheben. Alle Testpersonen wurden danach einem psychischem Belastungstest unterzogen, und das Ergebnis überraschte sehr: diejenigen, die DHEA am effektivsten anheben konnten, waren größeren Belastungen gewachsen beziehungsweise zeigten geringere Ausfallserscheinungen.

 

Eine weitere Studie zeigte: Teilnehmer eines Kurses für erfolgreiches Stressmanagement hatten nach einem Monat nicht nur ihre psychische Stressreaktion verbessert, sondern im Blut konnte durchschnittlich 23% weniger Cortisol und unglaubliche 100% mehr DHEA als zu Beginn des Kurses gemessen werden.

 

Fazit: Menschen, die grundsätzlich gut mit Stress umgehen können haben durchweg höhere DHEA Werte.

 

Diese Forschungen sind meines Erachtens Grund genug, sich vermehrt mit dem Thema „innere Ruhe“ zu beschäftigen.

Meditation

Meditation ist ja ein großes Wort. Ich dachte dabei zunächst an erleuchtete und heilige Menschen – so eine ganz besondere Fähigkeit mussten diese Menschen ja haben…

 

Meditation heißt übersetzt nachdenken, nachsinnen und beginnt mit dem einfachen wahrnehmen und bewusst werden. Für sich genommen beinhaltet das Wort eigentlich nur einen Zustand der Ruhe und Stille, den wir mit Hilfe von Techniken erfahren können – und zwar jeder!

 

Nun lade ich Sie ein das anhand von einer kleinen Übung selbst auszuprobieren.

 

Die kleine Atemmeditation

 

Machen Sie es sich bequem. Sitzen Sie dabei auf einem Stuhl, auf dem Sofa oder auf dem Boden. Hauptsache ist, dass Sie ohne Anstrengung sitzen können und Ihre Wirbelsäule eine physiologische Form annehmen kann. In dieser Haltung fällt es einem besonders leicht zu atmen.

 

Bereit? Los geht`s! 

 

  • Schließen Sie Ihre Augen

 

  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Nasenspitze oder auf Ihre Brust und atmen Sie bewusst aber natürlich

 

  • Wenn Ihnen andere Gedanken kommen, ist das in Ordnung, lenken Sie jedoch allmählich Ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Atmen zurück.

 

  • Öffnen Sie nach ungefähr 15 Minuten wieder Ihre Augen

Was hat sich getan?

Ob Sie es glauben oder nicht: das war schon alles. Sie sind nicht vom Boden abgehoben? Sie besitzen nicht plötzlich wahrsagerische Fähigkeiten? Alles bestens! Ihr Körper und Geist holt sich während dieser Zeit genau das, was er braucht. Die Meditation wird jedes Mal anders sein – mal tiefer und mal oberflächlicher, mal einfach und mal schwierig.

 

Was Ihnen jedoch von Anfang an auffallen wird ist, dass Sie mit einer besonderen Ruhe und Gelassenheit Ihre Augen wieder öffnen werden.

Das passiert je länger man übt!

Je länger Sie üben, desto eher wird der Geist dem Atemrhythmus folgen und sich entspannen. Um in einen friedlichen Zustand zu gelangen muss Ihr Geist nicht aufhören zu denken. Sie können keinen Fehler machen, lassen Sie alle Gedanken kommen – sie gehen auch wieder. Sie müssen Ihre Gedanken nicht zurückhalten oder unterdrücken. Der eine verweilt länger, der andere verschwindet schnell wieder und noch ein anderer macht einem erst nach 10 Minuten bewusst, dass er einen die ganze Zeit abschweifen hat lassen. Alles gut!

 

Man hat heraus gefunden, dass eine Steigerung der Denkaktivität während der Meditationsübung darauf hin deutet, dass das Nervensystem Stress abbaut. Der Stressabbau führt auf natürliche Weise zu gesteigerter körperlicher Aktivität. Das wiederum steigert die mentale Aktivität und somit das Gedankenvolumen, die Gefühle und die Vorstellungskraft.

 

Manchmal lege ich mir einen Stift und einen Zettel bereit, auf den ich etwas schreiben könnte, falls ich wollte. Das nimmt mir den Druck, dass ich wichtige Gedanken erinnern müsste.

 

Machen Sie sich keine Sorgen, dass Sie die Übung richtig durchführen. Atmen ist etwas ganz natürliches und sich darauf zu konzentrieren, ebenfalls. Das Gute daran: Sie haben sie immer mit dabei und können deshalb auch überall mit Hilfe Ihrer Atmung in einen Moment der Stille gleiten.

Der perfekte Moment!

Wie fühlt sich denn nun solch ein „perfekter“ Moment der Einheit von Körper und Geist an, aus dem heraus Ihr Körper regeneriert?

Was bewirkt der Fokus auf die Atmung?

Indem sich Ihr Geist wiederholt intensiv auf die Ein- und Ausatmung konzentriert, wird er in zunehmendem Maße ruhiger und friedlicher. Wenn während eines kurzen Moments Ihr Geist und Ihr Körper (mit Hilfe der Atmung) zu einem Ganzen wird, werden Sie sich Ihrer selbst bewusst sein, ohne einen Gedanken oder ein besonderes Gefühl. Für diesen kurzen Moment sind Sie selbstverwirklicht, weil Ihr Selbst die einzige Sache ist, auf die Sie sich beziehen können. In diesem Augenblick hat Ihr Körper aufgehört zu denken; und Ihr Körper wird diesem Beispiel passend folgen, indem er sich immer besser entspannt. Zu diesem Zeitpunkt sind Körper und Geist perfekt aufeinander abgestimmt, ein Moment der Heilung, sowohl für Körper, als auch für Geist.

Der Haken an der Sache:

Sie können diese Momente nicht bewusst erzeugen. Sie entstehen, wenn Sie sie am wenigsten erwarten, d.h. wenn Sie durch den Prozess völlig entspannt sind, ohne Erwartungen oder Anstrengungen.

 

 

Durch regelmäßiges bewusstes Atmen werden Sie feststellen, dass sich dieser friedliche und entspannte Zustand Ihres Geistes rechtzeitig ausdehnen wird und Sie im Laufe des Tages während geistiger und körperlicher Aktivität begleiten wird. Es wird ein starkes Gefühl der Ruhe, Zentriertheit und Selbstsicherheit entstehen, sogar in anstrengenden Situationen oder inmitten von Lärm und Chaos.

 

Warum ich begonnen habe zu meditieren

Als ich mit der Meditation begonnen habe, war es dieses schlagkräftige Argument, das mich absolut überzeugt hatte:

Meditierende brauchen weniger Schlaf!

In Studien wurde nachgewiesen, dass Meditierende weniger Schlaf benötigen, als Menschen die nicht meditieren. Im Idealfall geht man von täglich 2 Mal 15-20 Minuten aus, die eine Person mit Meditation verbringt. Wahrscheinlich sagen Sie sich jetzt: „Wow, das sind ja schon 40 Minuten!“ Es variiert natürlich von Mensch zu Mensch, aber man kann sagen, dass man durch diese 30-40 Minuten 1-2 Stunden weniger Schlaf benötigt. Der Hintergrund dabei ist, dass bei der Meditation eine tiefere Ruhe und Erholung geschaffen wird, als im Schlaf. Für mich trifft das 100%ig zu – so kann ich meine 24 Stunden an täglichem Potential besser nutzen!

 

Setzen Sie sich hin und beginnen Sie –
genau das ist der Schlüssel zum Erfolg

Just do it! 

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