Ostern – ach du dickes Ei!

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Zu Ostern begegnen uns Eier in unterschiedlichsten Formen – Schoko-Eier, Deko-Eier, gefärbte Eier. Es ist ein riesengroßer Spaß, gemeinsam mit den Kindern die Eier in die Farbe zu tauchen und bei ihrer Verwandlung zuzuschauen. Es ist ganz klar, dass wir zu Feiertagen einerseits zu viel essen – man gönnt sich ja sonst nichts, und gemeinsam mit Familie und Freunden ist es gemütlich und schmeckt auch sehr gut. Nach den Feiertagen geht es uns dann manchmal nicht gut – wir fühlen uns müde, schlapp und total übersättigt. Kann das auch an den Eiern als Teil der Ernährung liegen? Eindeutig ja!

Für unsere gesunde Ernährung sind Eier in jeglicher Form nicht so vorteilhaft. Wir haben viel über Eier gelernt, das uns zu denken gibt. Nun, dafür gibt es mehrere mögliche Ursachen.

Hühnereier – gut oder böse?

Eier beinhalten wichtige Vitamine und Mineralien, sie sind z.B. reich an Selen und Calcium. Das ungute Gefühl bei den Eiern resultiert eher aus dem Cholesterin, welches Herzerkrankungen fördern könnte, aber dies konnte in Studien jedoch nicht gänzlich bestätigt werden (Prof. B. Griffin von der Universität Surrey in England, Are eggs good or bad, Proc Nutr Soc. 2016 Aug). Andererseits bestätigt eine Studie von Choi und Chang 2015 in der Zeitschrift Atherosclerosis, dass der Konsum von Eiern mit einer erhöhten Verkalkung der Herzkranzarterien bei Erwachsenen aus Korea einhergeht. Es ist wie überall: es gibt Studien dafür und Studien dagegen.

 

Wenn man Eier in Verbindung bringt mit Erregern unserer Umwelt, dann denkt man zuerst an Salmonellen, die von Natur aus gerne auf Eiern vorkommen: überwiegend auf der Schale, relativ selten im Inneren des Eis. Die Bakterien sind natürliche Darmbewohner von Geflügel, werden mit dem Kot ausgeschieden und können auf diesem Weg sehr leicht die Eier kontaminieren. Eier dienen aber nicht nur Salmonellen als Lebensgrundlage. Auch viele andere Bakterien und Viren ernähren sich besonders gerne von ihnen. Eier dienen als Grundlage, um für Forschung und Entwicklung von Impfstoffen, Viren und Bakterien zu züchten.

 

Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, dass sobald ein entzündlicher Prozess im Körper vorliegt, der auf Erreger beruht, der Eierkonsum bestmöglich reduziert werden sollte. Nicht nur an Ostern schillern die Eier in allen Farben, auch beim sonntäglichen Frühstück fehlen sie meistens nicht, als Spiegelei, Rührei oder in unterschiedlichen Härtegraden im Eierbecher. Falls es Ihnen besonders schwer fällt, versuchen Sie, zum Eiertoast gebratene Zwiebeln und Knoblauch hinzuzufügen, diese wirken stark antientzündlich und wirken dem entzündungsunterstützenden Effekt der Eier entgegen.

Zucker – auch nicht ohne

Zucker kann ein möglicher Faktor sein. Man liest es immer wieder: Wenn wir regelmäßig und viel Zucker essen, tritt eine Gewöhnung ein, die bis zu einer regelrechten Sucht gehen kann. Das hat jeder schon mal erlebt, der das Gefühl hatte, über einen längeren Zeitraum zu viel genascht zu haben und dann beschlossen hat, einmal eine Weile zuckerärmer oder sogar zuckerfrei zu leben. Aus Sicht der Evolution lieben wir Zucker, weil bei den Urzeitmenschen in der Natur galt: süß = ungiftig.

 

Zucker ist ein Super-Energielieferant, aber in unserer Zeit besteht einfach gegenüber früher ein absolutes Überangebot an Nahrung, und die meisten von uns nehmen für ihre Lebensweise (viel sitzende Tätigkeiten, kein extensiver Sport) zu viel Nahrung zu sich. Zusätzlicher Zucker ist dann ein echter Risikofaktor – durch das höhere Gewicht kann Diabetes (Zuckerkrankheit) entstehen, in einigen Fällen sogar ein gestörter Insulin-Stoffwechsel. Laut einigen Tierversuchen macht Zucker sogar dumm. Wenn man Zahnärzte fragt, haben die natürlich auch noch eine Meinung. Unsere Ärztin sagt immer: Zucker ja, in begrenztem Umfang, und dann möglichst auf einmal und nicht in kleinen Portionen über den Tag verteilt – und natürlich Zahnpflege nicht vergessen.

 

Ohne Zucker zu leben, ist illusorisch, doch die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, dass die tägliche Menge an zusätzlich zu Obst und Gemüse zu sich genommenem Zucker 6 Teelöffel voll bei einem Erwachsenen nicht überschreiten sollte. Darin sind alle Zuckermengen enthalten, auch Honig, Agavendicksaft, gezuckerte Getränke. Das ist nicht viel, für Kinder gelten noch niedrigere Mengen als unbedenklich. Und wer nicht zu viel Zucker zu sich nimmt, hat gute Chancen, ein gesundes Gewicht zu halten.

Feiertage = Futtertage

An den Feiertagen ist es in vielen Familien so, dass mehr gegessen wird als im Alltag. Wenn wir mehr essen, als eigentlich vom gesunden Hungergefühl notwendig wäre, können die Leber und die Niere ihre entgiftenden Funktionen nicht mehr in vollem Umfang wahrnehmen können, insbesondere wenn wir keine Essenspausen einlegen  und auch zwischendurch immer mal wieder naschen.

 

Ok, jetzt haben wir festgestellt: Eier, Süßigkeiten und viel zu essen sind nicht förderlich für unsere Gesundheit. Wenn wir uns dennoch etwas gönnen wollen, gibt es aber schon Möglichkeiten, dem Körper auch wieder einen frischen Kick zu geben.

Lest mehr darüber in meinem nächsten Blog! Ich freue mich auf Euch.

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