Schwangerschaft & Detox

An alle, die schwanger werden wollen: Es gibt keine bessere Maßnahme seinen Körper zu entgiften, als die Schwangerschaft. Upps, das sind keine guten Neuigkeiten, aber das ist leider Stand der Dinge. Wie ihr das umgehen könnt und welche Maßnahmen stattdessen besser zu ergreifen wären, das könnt ihr in unserem heutigen Beitrag lesen.

 

Kurze Toxinkunde

 

Unser Körper besitzt Entgiftungsorgane. Darunter zählen vor allem die Leber und die Niere, aber auch der Darm und die Haut besitzen wichtige Funktionen, um unseren Körper von den täglich anfallenden Giftstoffen zu reinigen. Um sich nicht zu vielen Giftstoffen auszusetzen genügt es nicht nur vor allem Bio-Produkte zu sich zu nehmen – leider. Denn erstere „lauern“ überall: im Leitungswasser, in der Luft, in unseren Möbel, in Baustoffen, Detergenzien, Kochutensilien und Kleidungsstücken. Auch Stress stellt einen weiteren Giftstoff dar. Deshalb empfehlen wir: First no stress und take it easy!

 

Was uns von den kleinen Menschen im Bauch unterscheidet

 

Die Organe der Babys im Mutterleib werden schon früh gebildet. Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels ist dieses kleine Menschenkind bereits „vollständig“. Alles dran! Jetzt geht es „nur“ noch darum, dass sich alles weiter entwickelt und reift. Hier kommen wir zum Thema: die Organe dieser Babys sind noch unreif, sie können noch nicht die Funktionen übernehmen, für die sie im weiteren Leben, außerhalb des Mutterleibes, notwendig werden. Sie werden langsam trainiert, die Nieren produzieren Urin, der Magen-Darm-Trakt wird etwas gefüllt und das Knochenmark stellt Blutzellen her. Die Leber kann jedoch noch nicht entgiften. Das sehen wir oftmals nach der Geburt, wenn die Babys eine gelbliche Farbe der Haut und der Skleren (das weiße in den Augen) entwickeln. Es zeigt auf, dass die Leber die anfallenden Blutzellen nicht so schnell abbauen kann. Sie braucht Zeit, um zu reifen.

 

Funktion der Plazenta

Der sogenannte Mutterkuchen, der das Baby versorgt, stellt die direkte Verbindung zwischen mütterlichem und kindlichem Kreislauf dar. In diesem hoch komplexen System sind auch Filtersysteme und Transportsystem eingebaut, um den wachsenden Organismus möglichst effektiv mit Nährstoffen zu versorgen. Mit den Nährstoffen finden jedoch auch unerwünschte Partikel, wie Schwermetalle, Nano-Partikel, Medikamente und allerlei weitere Giftstoffe ihren Weg zum Kind. Der mütterliche Körper ist daran interessiert, einen Ausgleich der Konzentrationen zu schaffen. Es herrscht also nicht nur der gleiche Blutzuckerspiegel in beiden Systemen, sondern auch der gleiche Gehalt an unerwünschten Stoffen, welche die Plazenta zum Großteil passieren können. Der wachsende Embryo baut jegliche Bausteine in sein System ein und entgiftet auf diese Art und Weise die Mutter.

Giftstoffe, die z.B. durch den Zigarettenrauch der Mutter auf das Kind übergehen, führen zu Veränderungen der DNA des Kindes und zu den bekannten Symptomen wie Wachstumsretardierung und chronischen Erkrankungen nach der Geburt.

Auch ist mittlerweile bekannt, dass männliche Nachfahren eine größere Affinität zu Toxinbelastungen der Mutter haben, als weibliche. Der Grund kann in der protektiven Funktion des Östrogenhormones der Mädchen liegen. Demnach nehmen Jungs die Giftstoffe in größerer Anzahl auf und entgiften die Mutter weitaus „besser“.

 

Dazu eine passende, aber auch schockierende Wahrheit aus der Tierwelt:

 

Dr. Sylvia Earle, eine bekannte Meeresbiologin, fand heraus, weshalb Delfinweibchen ungefähr 10 Jahre länger leben als ihre männlichen Artgenossen: Sie entgiften sich von den Schwermetallen, die sie über die Nahrungskette zu sich nehmen, über ihren Nachwuchs. Das Erstgeborene stirbt fast immer, da es zu sehr mit Toxinen belastet ist. Nach dieser ersten gründlichen Reinigung der Mutter können die weiteren Nachkommen dann überleben und helfen der Mutter aber durch jede Schwangerschaft und Stillzeit, sich von den aufgenommenen Schadstoffen zu befreien.

 

Was kann ich tun, wenn ich bald schwanger werden möchte?

Entgiften oder detoxen – ha! So ist es, viel mehr Möglichkeiten sehe ich nicht, um einen wirkungsvollen Effekt zu erreichen. Wir sind als Frauen stark belastet mit Blei, welches nicht zuletzt in vielen Kosmetika steckt, aber auch im Leitungswasser, im Fisch und in den Autoabgasen, die wir mehr oder weniger inhalieren. Wenn wir versuchen, das Blei im Blut nachzuweisen, werden wir feststellen, dass wir kaum Bleibestandteile finden können. Wie das? Unser System hat es bereits aufgenommen. Unser Knochen nimmt Blei besonders gerne und gut auf. Während der Schwangerschaft, wenn Mineralien für das Baby aus dem Knochen gelöst werden, wird Blei automatisch mit ausgeschwemmt und in das kindliche System übertragen. Wir raten vor allem Frauen, die über 35 Jahre sind und demnach schon die ein oder andere Möglichkeit in ihrem Leben hatten, Toxine und Chemikalien aufzunehmen, ein halbes Jahr vor dem Versuch einer Schwangerschaft, zu entgiften.

 

Wie verhalte ich mich, wenn ich bereits schwanger bin?

 

Gratulation! Alles kommt zu seiner Zeit und nicht alles ist planbar. Ich steckte ebenfalls gerade voll in einer Detox-Kur, als ich feststellte, dass ich schwanger bin. Wir empfehlen schwangeren Frauen, auf eine gute Nährstoffversorgung zu achten. Diese füge ich euch an. Zudem ist es während der Schwangerschaft durchaus möglich, ein Mittel zu nehmen, welches die Toxine und Chemikalien im Darm bindet und ausführt. Zeolith z.B. ist ein Mineral vulkanischen Ursprungs. Es wirkt wie ein poriger trockener Schwamm, der im Inneren seiner Hohlräume Toxine aufnehmen kann, diese bindet und dann komplett ausgeschieden wird. Zeolith selbst wird nicht über die Darmschleimhaut aufgenommen. Zeolith entgiftet den Darm und sorgt dafür, dass Chemikalien nicht wieder über die Darmschleimhaut aufgenommen werden, nachdem die Leber sie mühevoll entgiftet und über die Galle in den Darm weitergegeben hat. Zudem konnte auch herausgefunden werden, dass Zeolith die Bildung von Immunzellen im Darm aktiviert. Bei der Einnahme von Zeolith sollte man bedenken, dass man ca. 1 Stunde zuvor und 1 Stunde danach keine Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich nimmt, da auch diese ggf. vom Zeolith gebunden werden.

 

Unsere grobe Empfehlung für Schwangere und stillende Mütter

 

  • 2 Kapseln Algen- DHA
  • 2 Tabletten à 1.000 I.E. Vitamin D3 + 100 mg K2
  • 800 mcg (Mikrogramm) Folsäure
  • 150 – 200 mcg Jod (z.B. in Form von Kelp)
  • 2 x 1 Tablette Ester C
  • 20-30 mg Eisen
  • 15 mg Zink
  • 200 mcg Natriumselenit

Im Einzelfall und bei bestehenden Erkrankungen, sollte man einen individuellen Plan erstellen.

 

Wie hängen Fettzellen und Toxine zusammen

Bruce Blumberg hat in seinen Studien mit Mäusen herausgefunden, dass Toxine, welche von der Mutter auf das ungeborene Mäuschen übergehen, die Anzahl der Fettzellen, welche über das ganze Leben numerisch bestehen bleiben, beeinflussen. D.h. gehen viele Toxine oder Chemikalien von der Mutter auf das Kind über, desto größer ist die Gefahr der Entwicklung einer Fettleibigkeit und die damit verbundenen chronischen Erkrankungen für das Nachkommen.

Was wir bisher beim Menschen wissen ist, dass Menschen, die als Ungeborenes oder mit Muttermilch versorgtes Baby, über die Mutter durch DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan, ein Insektizid) vergiftet wurden, im Jugend- und Erwachsenenalter unter Adipositas (Fettsucht) litten.

Erfreulicherweise sprechen viele Erfahrungen dafür, dass Menschen, die auf zellulärer Ebene entgiften, als günstigen Nebeneffekt eine deutliche Gewichtsreduktion erfahren. Man könnte also sagen, dass die Fettzellen ihre Funktion zur Einlagerung von Chemikalien nicht mehr benötigen und abgebaut werden können.

 

Quellen:

  • Fa et al, Changes in first trimester fetal CYP1A1 and AHRR DNA methylation and mRNA expression in response to exposure to maternal cigarette smoking, Environ Toxicol Pharmacol. 2018 Jan
  • Lamichhane et al, Associations between prenatal lead exposure and birth outcomes: Modification by sex and GSTM1/GSTT1 polymorphism, Sci Total Environ. 2018 Apr
  • Alves et al, Mercury levels in parturient and newborns from Aveiro region, Portugal, J Toxicol Environ Health A. 2017
  • Ettinger et al, Arsenic levels among pregnant women and newborns in Canada: Results from the Maternal-Infant Research on Environmental Chemicals (MIREC) cohort, Environ Res. 2017 Feb
  • Jarosz et al, The effect of feed supplementation with Zakarpacki zeolite (clinoptilolite) on percentages of T and B lymphocytes and cytokine concentrations in poultry, Poult Sci. 2017 Jul
  • The obesogen effect by Bruce Blumberg, Phd, March 2018

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